Als ich zur Geburt meines Kindes im Krankenhaus einer Großstadt in der Mitte Deutschlands war, teilte ich mir das Zimmer mit einer jungen Italienerin.
Auch sie bekam viel Besuch, der lange blieb und in seiner Begeisterung über das neue bambino nicht immer leise war.
Allerdings wurde mein Kind von der italienischen Großfamilie mit ebenso großer Begeisterung bewundert und mir genauso viel Respekt als „Mamma“ und Hervorbringerin neuen Lebens gezollt wie der Tochter der Familie.
Ich bekam sogar einige Geschenke von den mir bis dato vollkommen unbekannten Italienern.
Und wenn mir der Geräuschpegel zu viel wurde und ich um etwas Ruhe bat, ermahnten sich die Besucher gegenseitig bzw. entschuldigten sich bei mir und gingen zum Unterhalten ins Cafe oder den Garten des Krankenhauses.
Aus einem anderen Zimmer der Station, wo eine Deutsche und eine Türkin zusammen lagen, hörte ich von der deutschen Mutter und dem Pflegepersonal allerdings ähnliche Vorkommnisse wie die hier schon mehrmals geschilderten …
In dem Zusammenhang finde ich es ziemlich diskriminierend, dass so nette Menschen wie diese Italiener durch den Ausdruck „Südländer“, der sich für kriminelle Türken und Araber eingebürgert hat, verunglimpft werden.